Als Friedrich Hegar (1841 – 1927) 1863 als Konzertmeister des Orchestervereins bestellt wurde, leitete er das Ensemble, seinem Titel gemäss, vom ersten Geigenpult aus. Zwei Jahre später wurde er Kapellmeister, was den Übergang zum Dirigentenstab einleitete, und Leiter des Gemischten Chors Zürich. Als Kapellmeister des Orchestervereins und der ihn ablösenden, 1867 gegründeten Tonhallegesellschaft drückte er dem musikalischen Leben Zürichs in den letzten Dezennien des 19. Jahrhunderts seinen Stempel auf. Unermüdlich trat er für Verbesserungen in der Musikerausbildung und in der Aufführungspraxis ein. Er führte das erste Tonhalle-Orchester aus der Zeit, da Laien mit ihren Instrumenten noch aktiv teilnahmen, in die Zeit der professionellen Darbietung.
Am 20. Oktober 1895 wurde die neue Tonhalle am Alpenquai eingeweiht durch ein Festkonzert unter der Leitung von Friedrich Hegar. Der Gemischte Chor wirkte im „Triumphlied“ von Johannes Brahms für achtstimmigen Chor, Bariton und Orchester und in der 9. Sinfonie Beethovens mit.

Friedrich Hegar 1865 bis 1901