Johann Sebastian Bach – Matthäuspassion

Gründonnerstag, 17. April 2025, 19.30 Uhr
Karfreitag, 18. April 2025, 16.00 Uhr
Tonhalle Zürich

Mitwirkende:

Sophie Klussmann, Sopran  
Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran
Manuel Günther, Tenor (Evangelist)  
Benjamin Glaubitz, Tenor (Arien) 
Simon Robinson, Bass (Arien)  
Tobias Schabel, Bass (Christus)

Tonhalle-Orchester Zürich

Joachim Krause, Leitung


Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium – 2019

Sonntag, 8. Dezember 2019
Tonhalle Maag, Zürich

Jana Baumeister, Sopran
Carmen Seibel, Mezzosopran
Julian Habermann, Tenor
Johannes Kammler, Bariton

Musikkollegium Winterthur
Joachim Krause, Leitung

Werkbeschreibung

Das Weihnachtsoratorium…

Komponist

Johann Sebastian Bach wurde 1685 in Eisenach (Thüringen) als achtes Kind in eine Familie angesehener Spielleute und Hofmusiker geboren 

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Johann Sebastian Bach wurde 1685 in Eisenach (Thüringen) als achtes Kind in eine Familie angesehener Spielleute und Hofmusiker geboren. Als er kaum zehn Jahre alt war, war er bereits Vollwaise und kam zu seinem 13 Jahre älteren Bruder, der als Organist unweit von Eisenach tätig war. Hier erhielt Bach nicht nur eine solide Ausbildung u.a. in alten Sprachen, Mathematik, Theologie und Musik, sondern wurde von seinem Bruder auch im musikalisch-schöpferischen Bereich gefördert. Als gerade erst 18-Jähriger trat Bach in Arnstadt seine erste Stelle als Organist an. Dort kam es aber zum Eklat, als er Ende 1705 vier Wochen Urlaub erbat, um zu Dietrich Buxtehude nach Lübeck zu reisen, und den Urlaub einfach auf drei Monate ausdehnte.

1706 trat Bach eine neue Stelle als Organist in Mühlhausen an und heiratete im Oktober 1707 seine Cousine Maria Barbara. Auch in Mühlhausen hielt es ihn aber nicht lange. Als am Hof des Herzogs von Sachsen-Weimar die Organistenstelle frei wurde, nutzte Bach die Chance zum Wechsel. Es folgten glückliche und finanziell gesicherte Jahre. In Weimar entstanden einige von Bachs schönsten Fugen und Kantaten und er bekam den angesehenen Posten des Konzertmeisters der Weimarer Hofkapelle. Als der Herzog von Weimar 1717 jedoch eine weitere Beförderung Bachs ablehnte, bewarb dieser sich erfolgreich als Kapellmeister beim Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen. In der produktiven Köthener-Zeit entstanden die Brandenburgischen Konzerte und das Orgelbüchlein. Überschattet wurde die glückliche Zeit jedoch vom plötzlichen Tod Maria Barbaras im Juni 1720. Ein Jahr später heiratete der 36-jährige Bach die 20-jährige Anna Magdalena Wilcken.

In die Zeit seiner zweiten Ehe fiel Bachs grösster beruflicher Erfolg: Im Jahr 1723 wurde er Thomaskantor in Leipzig. Dort entstanden seine grossen religiösen Werke, die Johannes- und die Matthäuspassion, das Weihnachts- und das Osteroratorium, die h-moll-Messe, sowie fast 300 Kantaten.

Am 28. Juli 1750 starb Bach an einem Schlaganfall. Seine Musik geriet danach schnell in Vergessenheit. Erst Felix Mendelssohn Bartholdy gelang es mit seinen Bachkonzerten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das Interesse an Bach erneut zu wecken. Nun erst erhielt der Organist aus Thüringen die Anerkennung, die ihm gebührt: Als musikalisches Genie von gewaltiger Schöpferkraft.

Quelle: www.klassika.info

Johannes Passion

Die Johannes-Passion ist Bachs erstes grosses Werk, das er für Leipzig schrieb, wo er seit 1723 als Thomaskantor tätig war. Die Uraufführung wird auf die Karfreitagsvesper von 1724 datiert. Passionen hatten damals ihren festen Platz im Gottesdienst, während sie heute meist konzertant aufgeführt werden.

Als Vorbild diente Bach die Passionsdichtung «Der für die Sünden der Welt gemarterte und sterbende Jesu» von Barthold Heinrich Brockes. Für seine hochdramatische Komposition verwendete Bach aber vor allem die Passionsgeschichte aus dem Johannesevangelium, die er durch zwei Passagen aus dem Matthäusevangelium ergänzte. Die Geschichte setzt ein mit der Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane, spitzt sich mit dem Verhör durch Pontius Pilatus dramatisch zu, führt schliesslich zur Kreuzigung von Jesus und endet mit dessen Grablegung. In diese Geschichte, die vom Evangelisten (Tenor) erzählt wird, wob Bach Arien und zahlreiche Choräle ein, die das Passionsgeschehen aus Distanz betrachten, es seelisch ausleuchten, reflektieren und interpretieren.

Trotz eines recht kleinen Instrumentariums mit zwei Flöten, zwei Oboen, Fagott, Orgel und Streichern ist die Johannes-Passion subtil und abwechslungsreich instrumentiert. In jeder Arie finden sich neue Klangfarben, die den emotionalen Hintergrund der jeweiligen Aussage verdeutlichen. Die äusserst kunstvollen und dramatischen Chöre schildern plastisch und drastisch die Rolle des Volkes an Prozess und Verurteilung von Jesus.

Quelle: www.klassika.info

 

Werkbeschreibung – Matthäus-Passion, BWV 244

Johann Sebastian Bach feilte während etwa 15 Jahren an seinem grössten geistlichen Werk und hinterliess dessen endgültige Version schliesslich in der handschriftlichen Partitur von 1736. Die Frühfassung, wesentlich kürzer als die uns heute geläufige, wurde wohl schon am Karfreitag 1727 erstmals aufgeführt. Nach Bachs Tod geriet das Werk in Vergessenheit, erlebte 1829 durch die legendäre Aufführung unter Felix Mendelssohn Bartholdy jedoch seine Renaissance.

Inhaltlich verknüpfte Bach in seiner Passion drei verschiedene Textebenen: den biblischen Passionsbericht nach Matthäus, eine Auswahl von Choralsätzen und erbauliche Texte von Picander. Seine «grosse Passion» legte er mit zwei Chören an, die sich oft zu einem einzigen Klangkörper zusammenschliessen, sich aber auch immer wieder dialogisch gegenüberstehen. Szenisch-unmittelbar entfaltet sich so vor Zuhörerinnen und Zuhörern jenes dramatische Geschehen um Jesu Verurteilung, seine Kreuzigung und seinen Tod.

Vielfältige, klanglich sehr unterschiedliche Instrumente begleiten die Arien. Sie untermalen und verstärken die Worte der Solistinnen und Solisten mit ihrem je eigenen emotionalen Ausdruck.