Volkmar Andreae (1879 – 1962) begann seine langjährige Tätigkeit mit dem Gemischten Chor Zürich mit seinem Manuskriptwerk „Charons Nachen“ in einer begeisternden Aufführung. Auch andere musikalische Vereine, Gesellschaften und Organisationen sicherten sich die künstlerischen Fähigkeiten und das organisatorische Geschick Andreaes:

1904 wurde er zum Direktor des Männerchors Zürich gewählt; 1905 amtete er als Dirigent des Festchors am Eidgenössischen Sängerfest in Zürich; 1906 erfolgte die Wahl zum Dirigenten der Tonhallegesellschaft als Nachfolger von Dr. Friedrich Hegar; 1913 wurde er Dirigent des Studentengesangvereins Zürich und damit Universitätsmusikdirektor der Universität Zürich (bis 1917); 1914 erfolgte seine Ernennung zum Doctor honoris causa der Philosophischen Fakultät I der Universität Zürich; 1914 auch die Wahl zum Direktor des Zürcher Konservatoriums für Musik als Nachfolger von Dr. Friedrich Hegar. Unter ihm wurden am Karfreitagskonzert hauptsächlich die grossen Passionen Bachs, die h-Moll-Messe Bachs und die Missa solemnis von Beethoven aufgeführt. Mit Andreae erfolgten auch Auslandreisen des Gemischten Chors, so 1911 mit der Matthäus-Passion in Mailand (italienische Erstaufführung), 1927 in der Mailänder Scala mit der  Missa solemnis von Beethoven, 1929 wiederum mit der Matthäus-Passion. 1920 gastierte der Chor mit ihm in Genf und Lausanne mit Bachs Kantate „Gloria in excelsis Deo“ und Beethovens 9. Sinfonie. Anlässlich der Weltausstellung 1937 in Paris führte der Gemischte Chor das Requiem von Giuseppe Verdi auf.

Volkmar Andreae 1902 bis 1949